1972 MÜNCHENS SCHWARZER SEPTEMBER
Sky Serie | Regie: Christian Stiefenhofer (2022) | Musik: David Reichelt
Am Morgen des 5. September 1972 erschüttert ein Attentat bei den Olympischen Sommerspielen in München die ganze Welt. Palästinensische Freiheitskämpfer der Terrororganisation „Schwarzer September“ verschaffen sich mit Sturmgewehren bewaffnet Zugang in das olympische Dorf, um elf Delegationsmitglieder der israelischen Mannschaft als Geisel zu nehmen. Fünfzig Jahre nach dem Attentat geht der Dokumentarfilm 1972 Münchens schwarzer September mit Angehörigen, Experten und Zeitzeugen der Frage nach, wie ein sportliches Fest der Völkerverständigung zum Schauplatz des Terrorismus wurde und in einer Katastrophe endete.
Die Musik in 1972 Münchens schwarzer September
In düsteren, massiven Klangflächen reißt die Musik in der Dokumentation 1972 Münchens schwarzer September einen in die blutigen Ereignisse jener olympischen Spiele mit. Elektronische, treibende Pulse und bis zur Unkenntlichkeit verzerrte Töne dominieren das musikalische Geschehen des Films. Ohne die Interviews direkt zu kommentieren, konzentriert sich die Musik auf die traurige Wahrheit, dass solch ein Terroranschlag nur Leid und Zerstörung auslöst. Auf hauchigen Geigen erklingen in der Trauer zarte Ansätze einer Melodie. Der Großteil der Filmmusik der Dokumentation 1972 Münchens schwarzer September enthält kein melodisches Material und bedient sich stattdessen rauer, distinkt für den Film geschaffener Soundelemente. Die Geschichte des Polizisten Guido Schlosser wird durch die Musik melodisch aufgegriffen und bildet hierdurch den dramaturgischen Bogen der Dokumentation.
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