PARADISE
Netflix Film | Regie: Boris Kunz (2023)
Lebenszeit gegen Geld: In nicht allzu ferner Zukunft hat eine Methode zur Übertragung der Lebenszeit von einer Person auf eine andere die Welt für immer verändert und das Biotech-Startup AEON zu einem milliardenschweren Pharmakonzern gemacht. In „Paradise“ wird das Paar Max und Elena unerwartet mit Versicherungsansprüchen konfrontiert, die sie nicht bezahlen können. Um die Schulden zu begleichen, wird von Elena eine “Zeitspende” von 40 Jahren eingefordert. Der gemeinsamen Zukunft beraubt stehen beide vor den Trümmern ihres Lebens. Fortan versucht Max, der für AEON arbeitet, alles, um Elenas verlorene Jahre zurückzuholen. Doch nichts wird je wieder so sein, wie es war.
Die Filmmusik von „Paradise“
Der Soundtrack zu „Paradise“ entstand in Zusammenarbeit mit Electronic Artist Panic Girl. Auf ihre vielfältige Kollektion an Hardware- und Vintage-Synthesizern zurückgreifend erschaffen David Reichelt und Panic Girl eine Welt analoger Klangsynthese.
Die Welt des Films ist erbarmungslos und kalt, und dies spiegelt sich in der Musik wider. Mit aggressiven elektronischen Sounds treibt die Musik die Filmhandlung voran. Da das Voranschreiten von Zeit ein zentraler Aspekt des Films ist, äußert sich das Treiben auch darin, dass in der Musik durchgehend klare Pulse und Rhythmen zu finden sind.
Die brutale Klangkulisse in „Paradise Netflix“ wird allein durch den Einsatz von menschlichen Stimmen kontrastiert. Dabei verändert sich das Timbre des Gesangs oft, manchmal bereits innerhalb einzelner Szenen. Mal klingen die Stimmen jung und frisch, mal alt und erschöpft.
Der Soundtrack des Films wird von einer Coverversion des bekannten Songs „I Can See Clearly Now“ von Johnny Nash abgerundet. Der Song wurde hierbei geschickt in die Klangwelt von „Paradise“ transferiert.